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Ausstellungsführung
Orient & Okzident
am Mittwoch 10.10.2012

 

Die Ausstellung Orient & Okzident vereint Werke jener Maler, die im 19. Jahrhundert in ferne Länder aufbrachen, um neue künstlerische Herausforderungen zu suchen. Zunächst wurden die Motive nach ihrem dokumentarischen Wert gewählt und präzise geschildert. Erst nach und nach fanden auch der optische Reiz der fremd anmutenden Gegenden, die bildliche Umsetzung von Sonnenlicht sowie die Veranschaulichung von Hitze und die sich daraus ergebenden Veränderungen in der Natur ihren Niederschlag in Gemälden und Zeichnungen.

Einer der bedeutendsten österreichischen Maler im Orient war Leopold Carl Müller. Neun Winter verbrachte er in Ägypten, in dieser Zeit entstanden zahlreiche Marktansichten und Figurendarstellungen. Auch Alois Schönn, Alphons Mielich, Ludwig Libay, Bernhard Fiedler und einige weitere österreichische Künstler reisten in orientalische Länder. Andere Maler wie Rudolf Swoboda und Hermann von Königsbrunn gelangten sogar bis nach Indien und ins heutige Sri Lanka.

August von Pettenkofen, Otto von Thoren und Johann Gualbert Raffalt suchten neue Impulse im benachbarten Ungarn in der Umgebung von Szolnok und in der Puszta. Die dortige Landschaft mit dem tief liegenden Horizont sowie einer reichen Palette von atmosphärischen Naturstimmungen zog auch später viele Künstler, unter ihnen Tina Blau, an.

Die Ausstellung zeigt Ansichten aus Ungarn, vom Balkan, aus Griechenland und Konstantinopel, Ägypten und dem Heiligen Land sowie aus Indien, Sri Lanka und vom Indischen Ozean.

 

Nach einer sher lebhaften und interessanten Führung fand der Ausklang im benachbarten SalmBräu statt.

 

Bild: Emil Jakob SCHINDLER, Küstenlandschaft in Dalmatien, 1890 © Belvedere, Wien



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